Ledora News
19.07.2016

Warum Motten LEDORA lieben würden


Lichtquellen ziehen Motten und Falter magisch an. Beim Finale der Fußball-Europa-Meisterschaft im Pariser Stade de France hatten die nachtaktiven Tierchen ihren großen Auftritt. Tausende von ihnen verirrten sich ins Stadion und wurden so zu den heimlichen Stars des Mega-Events. Ein Falter landete sogar auf der Stirn von Portugals Weltklassespieler Christiano Ronaldo. Das Bild verbreitete sich rasend schnell im Internet.

Wie die überregionale deutsche Tageszeitung „Die Welt“ berichtete, hatte der Stadionchef am Vorabend des Finales absichtlich die Flutlichter brennen lassen. Die ARD mutmaßte, das vom IS-Terror bedrohte Land habe mit dem gleißenden Schein für mehr Sicherheit sorgen wollen. Dabei hatten die Verantwortlichen offensichtlich nicht daran gedacht, dass Falter für ihr Leben gern im Rampenlicht stehen.

„Hätte das Stade de France doch nur unsere Flutlichter installiert“, sagt Harald Twardawski, Geschäftsführer der Ledora Electronics GmbH mit Sitz in Rottenburg. Falter und andere nachtaktive Insekten finden diese moderne Lichttechnologie nämlich deutlich unattraktiver als die Natrium-Dampflampen herkömmlicher Flutlichter. Das haben die Tiroler Landesumweltanwaltschaft und die Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft m.b.H. bei einer Feldstudie über die Anziehungskraft von Leuchtmitteln auf nachtaktive Insekten herausgefunden. Am beliebtesten war bei den Tieren die Metallhalogendampf-Hochdrucklampe, warm-weiße LED-Lampen hingegen steuerten sie nur selten an.

Die Erklärung für dieses Phänomen lieferte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): Das Flugverhalten der Falter wird durch unterschiedliche Lichtspektren beeinflusst. Im Gegensatz zum Menschen können sie, wie viele andere Insekten auch, ultraviolettes Licht sowie kürzere Wellenlängen im Violett-, Blau und Grünbereich wahrnehmen. Für Nachtfalter beispielsweise gilt dies im Spektralbereich von 280 bis 600 Nm. Je weniger eine Lampe blaues oder ultraviolettes Licht ausstrahlt, desto uninteressanter ist sie für das Insekt. Ältere Lichttechnologien wie die Metallhalogendampf-Hochdrucklampe leuchten insbesondere im niedrigen Bereich des Lichtspektrums und locken dadurch unverhältnismäßig viele Tiere an. Diese kommen vom künstlichen Licht allerdings nicht mehr weg, weil sie sich daran orientieren. Die schrecklichen Folgen: Nach langem Kampf geben sie irgendwann erschöpft auf oder verbrennen. LED-Leuchten senden laut BUND zwar ebenfalls auf einem breiten Spektrum Licht aus, kommen dabei aber nicht unter eine Grenze von etwa 400 Nm – sind für viele Insekten also nicht wahrnehmbar.