Ledora News
19.02.2016

Die große Ernüchterung kommt spätestens dann, wenn eine günstig erworbene LED-Leuchte in der Garantiezeit ausfällt


Interview WNA – Wirtschaft Neckar-Alb. LEDORA: Deutliches Umsatzplus 2015

Licht ist so selbstverständlich, dass es keiner in Frage stellt. Über diejenigen, die damit ihr Geld verdienen, weiß man wenig. Wie behaupten Sie sich auf dem Markt? 

Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 entwickelt sich die LEDORA Electronics GmbH sehr dynamisch. Im Geschäftsjahr 2015 konnten wir den Umsatz um 46 Prozent auf 3,2 Mio. Euro ausbauen. Wir konzentrieren uns auf die Produktion hochwertiger LED-Lichtsysteme made in Germany für den professionellen Einsatz. So statten wir beispielsweise Lagerhallen oder Flugzeughangars mit energiesparenden Leuchten aus. Neben Hallentiefstrahlern fertigen wir in Rottenburg Flutlichter, Röhren, Panels und Langfeldleuchten. Wir beliefern also nicht den Consumer-Markt, der stark unter dem Druck asiatischer  Billigprodukte steht. 


Asiatische Wettbewerber gibt es doch auch im Profibereich.

Ja, natürlich. Der Preiswettbewerb findet auch im B2B-Bereich statt, wir haben uns davon jedoch abgekoppelt. Aus Preiskämpfen halten wir uns grundsätzlich heraus und sehen uns in unserer Philosophie voll bestätigt. Immer mehr Profikunden erkennen, dass Qualität und Nachhaltigkeit wichtiger sind als der Preis. Die große Ernüchterung kommt spätestens dann, wenn eine günstig erworbene LED-Leuchte in der Garantiezeit ausfällt und der Garantiegeber längt aus dem Markt ausgeschieden ist. Viele asiatische Hersteller von Billigprodukten  haben im vergangenen Jahr  ihre Werke schließen müssen. Von diesem Firmensterben, das auch 2016 anhalten wird, profitiert LEDORA Electronics in besonderer Weise.

 

 

Was sind die aktuellen Trends Ihrer Branche – und wie stehen Sie dazu?

Der Trend geht klar zur Smart-Technologie. Intelligente Lichtlösungen sind immer mehr gefragt. Die Leuchte der Zukunft wird sich selbst steuern und ihre Leistung an den jeweiligen Bedarf anpassen. 

 

Mit Licht arbeiten, heißt immer auch gestalten und inszenieren. Auf was für Schwierigkeiten sind Sie diesbezüglich schon gestoßen?

Unsere bislang größte Herausforderung war ein Auftrag der Alliance Healthcare AG. Wir hatten die Aufgabe, das Regalsystem dieses Pharmagroßhändlers mit LED-Leuchten auszustatten. Die besondere Schwierigkeit war dabei,  dass einzelne Bereiche unterschiedliche Lux-Werte aufweisen sollten. Wir haben diese Anforderung mit Lichtsystemen gelöst, die sich selbstständig nachregeln und damit eine gleichbleibende Leistung erzeugen. Auf diese Weise haben wir nicht nur die gewünschte individuelle Ausleuchtung realisiert, sondern auch dauerhaft die größtmögliche Energieeinsparung.


Was war der bislang größte Volltreffer?

Das ist sicherlich unsere neueste Entwicklung, die wir auf der Fachmesse LogiMAT 2016 erstmals öffentlich vorstellen: Ein Hallentiefstrahler, der bei einem Verbrauch von nur 120 Watt eine Lichtstärke von 18.000 Lumen erzeugt. Mit einer Systemleistung von 150 Lumen pro Watt ist diese Innovation so effizient wie keine andere auf dem Markt erhältliche LED-Leuchte und ersetzt 1:1 einen herkömmlichen 400-Watt-Hallentiefstrahler.

 

Wie soll es weitergehen, was sind die Zukunftspläne Ihres Unternehmens? 

Wir erwarten, dass sich die dynamische Entwicklung von LEDORA Electronics noch beschleunigen wird. Im Jahr 2016 rechnen wir mit einer Verdoppelung unseres Umsatzes auch durch die weitere Expansion in Europa. Bisher verfügen wir über Handelsvertretungen  in Österreich, Schweiz, Italien und Lettland und wollen unsere internationale Präsenz weiter ausbauen.